Freilichttheater in Weiler 2022

Freilichttheater Weiler 2022

Not, Elend und Tod im Westallgäu,
       Der Dreißigjährige Krieg

 

Die Aufführungen waren am 10./11./12. Juni
und an den Tagen                  16./17./19. Juni   

  Der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) war in der Geschichte Deutschlands und vor allem auch für das Allgäus die schlimmste Geißel, die unsere Heimat heimsuchte. - Die Allgäuer Städte und Dörfer lagen in Schutt und Asche. Schlachten, Hunger und Seuchen, v. a. die Pest, hatten große Teile der Bevölkerung vernichtet - ausgelöscht. - Die Überlebenden zogen orientierungslos durch die Regionen, dabei stets bedroht von marodierenden Soldaten und Gesindel, von Männern, die im Laufe der Kriegsjahre verrohten und vor keinerlei Grausamkeiten zurückschreckten.

 

  Gerd Zimmer als Autor und Helmut Wiedemann als Regisseur beabsichtigen die Not der Menschen, den Untergang unserer Heimat, insbes. während der Schlussphase dieses langen Krieges, im Rahmen einer Freilichtaufführung auf dem historischen Kirchplatz in Weiler im Allgäu darzustellen.

 

  Das Westallgäu, das in dieser Epoche zum Habsburger Reich, zu Österreich gehörte, wurde in den Jahren 1646/ 1647 von den Schweden wiederholt bedroht. - War es doch das Ziel des schwedischen Generals, Carl Gustav v. Wrangel, Bregenz zu erobern. Die Stadt am Bodensee galt damals als nahezu uneinnehmbar. Durch List und Tücke gelang es dem schwedischen Offizier mit seinen Soldaten die Stadt am 4. Januar 1647 einzunehmen. - Unvorstellbar reiche Beute wurde von den Schweden über den Bodensee mittels Schiffen weggebracht.

 

 Während dieser schrecklichen Kriegszeiten wurde das Westallgäu mehrfach gebrandschatzt, ausgeraubt und dem Erdboden gleichgemacht. Orte wie Weiler, Scheidegg, Lindenberg, Sulzberg (Vorarlberg), Heimenkirch, Ellhofen, Oberreute, aber auch viele andere Siedlungen existierten nach diesen schrecklichen Kriegshandlungen nicht mehr. Sie waren nahezu ausgelöscht ! - Seuchen, vor allem die Pestilenz, dezimierte die Bevölkerung in manchen Orten und Weilern nahezu auf null !

 

In der Freilichtaufführung werden Einzelschicksale und Ereignisse nachvollzogen und in berührender Weise dem Zuschauer vor Augen geführt.

 

Die Herausforderungen, diese Begebenheiten zu interpretieren, werden sowohl für die Schauspieler/ -innen als auch für den Regisseur enorme Leistungen abverlangen. Gerd Zimmer (Autor) und Helmut Wiedemann (Regisseur) müssen einzelne Szenen immer wieder umgestalten und verändern, um den Zuschauern eine schlüssige Präsentation bieten zu können.

 

  Helmut Wiedemann und Gerd Zimmer, die beiden haben bereits in der Vergangenheit große Freilichtaufführungen gemeinsam erfolgreich aufgeführt (2015: Dr. Anton Schneider in Weiler und 2018: Theresia Reich in Lindenberg).  Für das neue Stück im Juni 2022 werden noch zahlreiche Schauspieler, Komparsen (die letzteren v. a. für Massenszenen) und Helfer die Freude daran finden an diesem Laienspiel mitzuwirken, gesucht.

<Gerd Zimmer, Ortsheimatpfleger>

 

Die Aufführungen und die Darstellungen waren ein großer Erfolg.

Die Dramatik um das Elend des 30jährigen Krieges war von den Laienschauspielern hervorragend gespielt.

Es vermittelte das Grauen des Krieges paralel zur heutigen Zeit, wo in der Ukraine und vielen Ländern Krieg herscht, was dort an Leid und Elend in der Bevölkerung angetan wird.

Anmerkung L. Hodrius


Danke an Gerd Zimmer und Helmut Wiedemann für dieses Schauspiel.

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