Scheidegg

Scheidegg  

Texte und Bilder: Bettina Deubel



Anna-Kapelle, Zollstraße

Erbaut um 1500
1852 für 1031 Mark renoviert worden. Letzte Renovierung 2003
Patrozinium: 26. Juli
Anna, die Mutter Mariens, und Großmutter Jesu ist die Patronin der Mütter, der glücklichen Heirat und der glücklichen Geburt.
Diese Kapelle ist die älteste in Scheidegg, und die größte.  Nach dem Krieg, vor dem Bau der evangelischen Kirche in Scheidegg, durften die Protestanten in dieser Kapelle ihre Gottesdienste feiern. Lange Zeit stand das Krankenhaus, später das Altenheim ihr gegenüber.
Ausstattung: Anna Selbtritt-Altarskulptur, Seitenaltarbilder vom Lindenberger Kunstmaler Bentele, Deckenfresco Joachim und Anna von Hans Kögl, 8 Glasfenster vom Gögginger Glasermeister Eichbitner.
Ganztägig geöffnet.

Kriegergedächtniskapelle auf dem Kalvarienberg, Zollstraße
Erbaut 1922
Patrozinium: am Volkstrauertag
14 Kreuzwegstationen führen zu dieser Kapelle hinauf.
Tafeln mit Namen der Toten beider Weltkriege mahnen zum Frieden.


Lourdesgrotte, Sonnenstraße
Erbaut 1897
Patrozinium: 11. Februar
Der Benadette von Lourdes erschien mehrfach die Jungfrau Maria. In ihrem Auftrag fand sie Wasser zur Reinigung und Heilung von Kranken.
Schlüssel an der Kapelle.




Galluskapelle, am Höhenweg auf dem Blasenberg

Erbaut um 1635
Patrozinium: 16. Oktober
Der heilige Gallus war ein Mönch aus St. Gallen. Der legendäre (aber historisch unmögliche) Abschied des Heiligen von dem Heiligen Magnus, soll Scheidegg seinen Namen gegeben haben. Gallus lebte mit einem Bären als Einsiedler. Seine Attribute sind der Wanderstab und der Bär.
Ausstattung: Ein Gemälde des Lindenberger Kunstmalers Maximilian Bentele zeigt die Abschiedsszene.
Ganztägig geöffnet.

OT Bieslings: St. Gallus und Magnus
Erbaut um 1840
Renoviert um 1900
Patrozinium: 6. September und 16. Oktober
Die kleine Glocke läutet morgens und abends zum Gebet. Es ist bereits die dritte Glocke, nachdem die erste im 1. Weltkrieg und die 2. Im 2. Weltkrieg abgegeben werden musste.



OT Böserscheidegg:

Kapelle St. Katharina und St. Antonius

Erbaut 1710

Patrozinium: 25. November und 13. Juli
Der heilige Antonius ist ein beliebter Volksheiliger, der angerufen wird, wenn es um das Wiederfinden verlorener Gegenstände geht und die heilige Katharina soll bei Kopfschmerzen und anderen Krankheiten helfen.
Schlüssel an der Kapelle.

OT Ebenschwand: Herz-Jesu-Kapelle
Erbaut 1921 von den Bauern Boch und Bernhard aus Dankbarkeit für die acht  Soldaten aus der Filiale Ebenschwand, die alle aus dem 1. Weltkrieg unversehrt zurückgekehrt sind. In der Kapelle ist eine Photographie dieser Männer zu sehen. Die Einweihung nahm der Scheidegger Pfarrer Spindler am Herz-Jesu-Tag 1921 vor.

Patrozinium: Herz-Jesu-Fest (am Freitag nach der Fronleichnamsoktav)
Ganztägig geöffnet.

OT Forst: Hubertuskapelle, ökumenisch
Erbaut 1986-88
Patrozinium: 3. November
Der heilige Hubertus ist der Patron der Jäger, Forstleute und Handwerker.
Ein Bauernbub, der Xaver hatte als Kind einen Traum: „Wenn ich einmal groß bin, werde ich für Forst eine Kapelle errichten“. Das erzählte er viele Jahrzehnte später in der Wirtschaft bei einem Glas Bier. Sein Kumpel, der Leo, sagte gleich: „du, da helfe ich Dir“, und legte 100 Mark auf den Tisch. Er war Protestant, und knüpfte seine Hilfe an die Bedingung, dass er aber auch in die Kapelle dürfe. Darauf der Xaver: „dann machen wir´s doch miteinand`“. Das ist dann die Grundlage für gelebte Ökumene in Scheidegg geworden.
Ganztägig geöffnet.


OT Haus:  Marienkapelle
Erbaut 1981-83
Patrozinium: zu allen Marienfesten (1. Januar Gottesmutter Maria, 11. Februar Unbefleckte Empfängnis, 25. März Mariä Verkündigung, 2. Juli Mariä Heimsuchung, 15. August Mariä Aufnahme in den Himmel, 8. September Mariä Geburt, 12. September Mariä Namen)
Jedes Frühjahr findet hier ein Gottesdienst mit Segnung von Motorrädern und deren Fahrern statt.
Ganztägig geöffnet.

Bild: Gretler
OT Schalkenried: St. Martina Kapelle
Erbaut: 1622
Patrozinium: 30. Januar
Die kleinste der Scheidegger Kapellen wurde als Pestkapelle erbaut. In die Holztüre ist der Spruch eingeschnitzt: „Betet ohne Unterlass“.
Die Heilige Martina starb als Märtyrerin, da sie ihrem Glauben nicht abschwören wollte. Ihre Folter ertrug sie, und der Löwe, dem sie dann zum Fraß vorgeworfen wurde, legte sich zu ihren Füßen. Daher ist ihr Attribut der Löwe.
Ausstattung: Replik einer romanischen Christusfigur, der Altar zeigt die Krönung Mariens. (beachte: die sie umgebenden Heiligenfiguren haben 6 statt 5 Finger an jeder Hand).
Ganztägig geöffnet.

Bild: Gretler
OT Unterstein:  Anna-und-Joachim-Kapelle
Erbaut: um 1628
Renoviert 1778 und 1926
Patrozinium: 26. Juli
Eltern der Gottesmutter Maria. 20 Jahre lang mussten Anna und Joachim auf ihr Kind warten, sie stehen für die Ideale der bürgerlichen Familie.
Ganztägig geöffnet.


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